Nachbarn in Böhmen besucht
Die Verbundenheit von Bayern und Böhmen wird in der Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth nicht nur durch die enge geographische Lage, sondern vor allem auch durch die vielfältigen Verbindungen über die Kirchenmusik deutlich. Zahlreiche (auch gemeinsame) Auftritte von Chören diesseits und jenseits der Grenze zeigen dies anschaulich und hörbar. So verwunderte es nicht, dass die diesjährige Pfarrwallfahrt nach Tschechien, einem wichtigen Wirkungsort des Pfarrpatrons, des heiligen Wolfgangs, führte. Organisiert und koordiniert wurde die Fahrt von Gemeindereferent Tobias Krenn sowie unter kundiger Mithilfe und Dolmetscherdienst von Kirchenmusiker Ewald Pirtzl und Lebensgefährtin Petra.
Mit einem voll besetzten Reisebus machten sich rund 50 Pfarrangehörige frühmorgens auf den Weg ins Nachbarland. Im Bus wurden sie von Pfarrer Johann Wutz und Tobias Krenn willkommen geheißen. Auf der Strecke wurde vom „pilgernden Volks Gottes“ (so Pfarrer Wutz) auch ein gemeinsames Morgenlob im Bus gebetet. Erste Station war die malerische Kleinstadt Bor u Tachova. In der sehenswerten barocken Kirche St. Nikolaus feierten die Mitfahrer einen bewegenden Gottesdienst. Dieser war dem hl. Wolfgang gewidmet, der sich als grenzüberschreitender Heiliger verdient gemacht hat. „Schon 973 wurde dieser Osten von Regensburg getrennt und das Bistum Prag errichtet. Wolfgang schaute nämlich mit Sorge auf Böhmen, weil es gar keine Hirten hatte“, so Pfarrer Wutz. Ewald Pirtzl begleitete die Messfeier auf der (renovierungsbedürftigen) Orgel des Gotteshauses.
Nach kurzer Busfahrt erreichte man die Felsenbrauerei in Plana. Die erste schriftliche Erwähnung der Brauerei stammt aus dem Jahre 1573. Im stilvollen Restaurant, welches sich im Teil des Felsenlabyrinths der Kellerräume situiert hat, wurde das schmackhafte Mittagessen eingenommen.
Ein weiteres sehenswertes Kleinod des Nachbarlandes war die Kurstadt Marienbad im Bezirk Eger mit ihren sehenswerten Bauten und Kuranlagen. In der Stadt selbst entspringen 40 Heilquellen, die reich an Kohlensäure und Mineralsalzen sind. Bei einem ausgiebigen Spaziergang erkundeten die Ausflügler den großen Kurpark, das Denkmal des Gründers Abt Karl Prokop Reitenberger, eine Goethe-Gedenkstätte und die Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt.
Auf der Heimfahrt wurde im Bus der Tag und die Wallfahrt ebenso beendet, wie sie begonnen hat, mit einem Dank- und Abendlob. Im kommenden Jahr soll es wieder eine mehrtägige Pfarrwallfahrt geben. Dazu ist ein viertägiger Aufenthalt in der Pfalz geplant. Auf dem Programm stehen Straßburg, Speyer, Worms, Mainz mit ihren Kathedralen und Kaiserdomen sowie die Deutsche Weinstraße. Nähere Informationen folgen. (Bericht und Bilder: Pfeffer)
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Ausflug Böhmen 24 (SA, 26. Oktober 2024)
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